Saison 2023 startet vielversprechend
Ravenna, Radolfzell und Strzegom hiessen die ersten drei Stationen dieses Jahr mit den verschiedenen Pferden. Wie es sich herausstellte, war es wettertechnisch keine schlechte Idee, die Saison etwas später zu starten. Denn wir hatten immer gute Bedingungen für die Pferde!
Vicky und Poldi im sonnigen Ravenna
Ravenna
Top Job's Jalisco und Victoryhope Treille, im Besitz von Peter Attinger, begleiteten uns für die CCI3*-S nach Ravenna, Jezebelle GS, im Besitz von Peter Attinger, Hans-Peter Ess und mir, für die CCI1*-Intro. Alle drei zeigten richtig gute Dressuren. Die Dreisterne Pferde galoppierten toll durchs Gelände. Vor allem Vicky gab mir ein sehr partnerschaftliches Gefühl. Ich nenne das gerne "sich ein Gehirn teilen"-Gefühl. :-)
Jezi liess sich auch durch nichts beirren und beendete die ganze Prüfung auf dem Dressurresultat. Das heisst, im Gelände sowie im Springen kamen keine Strafpunkte hinzu. Auch die braunen Wallache sprangen den Springparcours mit null und nahmen somit nur einige geplante Cross-Zeitfehler mit.
Das bedeutete, dass sich alle drei Pferde in den besten zehn klassierten!
Strzegom
Zwei Wochen danach reisten wir mit Poldi, aka Top Job's Jalisco, und Vicky nach Strzegom, um die erste CCI4*-S der Saison zu bestreiten. Alle drei Teildisziplinen hatten ihre Tücken. In der Dressur waren die Pferde durch den Saisonanfang und die Atmosphäre eher "geladen", das Springen war gross gebaut, und auch das Cross kam schnell mit ernstzunehmenden Aufgaben Schlag auf Schlag. Doch der Kleine und der Grosse liessen sich in jeder Disziplin nichts anmerken. Beide hatten gute Nerven in der Dressur und sprangen phänomenal, nur Poldi und ich mussten uns einen kleinen Fehler notieren lassen. Mit Victory startete ich kompetitiv ins Cross. Nach Ravenna hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich im Cross richtig angreifen kann. Und ich hatte mich nicht getäuscht! Er war von A-Z super und wir waren ein richtiges Team! Jetzt kommt leider Gottes ein grosses ABER. Die Reiterin hat aus ihrer Sicht unerklärlichen Gründen einen Intuitiv-Kurzschluss eingefahren. Ich galoppierte super auf den letzten Sprung zu. Die 3* und 4* führten über den gleichen Sprung, die 2* hatte ihren Sprung gleich daneben. Die Sprünge sahen genau gleich aus und auch höhentechnisch erkannte man kaum einen Unterschied. Nun gut, um auf den Punkt zu kommen (ihr merkt ja wahrscheinlich schon auf was es hinausläuft): Wir sprangen den falschen Sprung und wurden eliminiert. Das wirklich tragische an der ganzen Sache aber ist, dass ich gegen den richtigen Sprung ritt, bis ich wenige Galoppsprünge davor nur die grüne Tafel des 3* sah (die Tafel des 4* war verdeckt) und ich mir selbst nicht mehr traute und Vicky im letzten Moment über den falschen Sprung zog. Nach einiger Verwirrung wurde der Albtraum Elimination zur Tatsache. Echt so was von Sch*****!
Schwamm drüber, schnell konzentrierte ich mich auf das nächste Pferd, mit welchem ich die Strecke sicher, aber nicht unbedingt kompetitiv absolvieren wollte. Dies gelang gut und auch Poldi beendete das Cross fehlerfrei.
Nach einigen Überlegungen und Rechnereien meinerseits am Abend kam ich dann noch zum Schluss, dass Vicky ziemlich sicher schnell genug gewesen wäre, um die gesamte 4*-Prüfung sogar zu GEWINNEN! Ein "Lehrblätz" mehr in meinem Repertoire. Irgendwann mal werde ich wissen, wofür es gut war... Der aufmunternde Andrew Nicholson meinte nur, dass das jedem mal passiert. Das Pferd wisse es ja nicht und denkt, es habe gewonnen. :-)
Sorry Team... <3
Radolfzell
Zwischen Ravenna und Strzegom reiste ich noch auf das nahe gelegene Gut Weiherhof. Der Plan war, Aquila (im Besitz von Tanja Weber) und Toblerone (im Besitz von Nicole Basieux) in der CCI3*-S vorzustellen. Doch erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Kaum von Ravenna zurück, hatte sich Schöggeli einen unglücklichen Schnitt am Unterarm zugezogen, welcher genäht werden musste. Durch das unkomplizierte Handeln der Tierklinik Rossweid konnte das auch nur wenige Stunden später gemacht werden. Durch das "exzellente" Timing jedoch blieb er selbstverständlich zu Hause...
Somit gab es einen Mädels-Trip für Aquila und mich, welchen ich trotz sehr matschigem Stall-und-Parkplatz-Bereich sehr genoss. Die stehts etwas übermotivierte Fuchsstute machte ebenfalls in allen drei Teildisziplinen richtig toll mit. Eine gute Dressur, wo sie trotz Atmosphäre zum ersten Mal in diesem Jahr gute Nerven zeigte. Im Cross war sie absolute extra Klasse: Auf der Linie, sicher, motiviert, fit, geschmeidig wie eine Katze und leicht rittig, so wie wir sie kennen. Auch im Springen hatten wir einen guten Tag. Eine Stange fiel in den Sand, was trotzdem eine Klassierung bedeutete und das in einem starken Starterfeld auf dem Weiherhof!
National
Auch die jungen oder unerfahrenen Pferde zeigen sich an den nationalen Turnieren äusserst positiv und machen meine Arbeit freudvoll und einfach. :)
Noch kurz zu Schöggeli:
Er ist wieder voll im Training und fit, um in Marbach seine Saison zu eröffnen.
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